ÜBER 10.000 QM FURNIER IM CARMEN WÜRTH FORUM VON STARARCHITEKT DAVID CHIPPERFIELD

Die Würth-Gruppe gehört zu den größten Unternehmen Deutschlands, ein Familienunternehmen mit über 400 Gesellschaften in 80 Ländern. Der Sohn des Gründers, Prof. Dr. Reinhold Würth, ist ein ausgesprochener Liebhaber und Förderer von Kunst und Kultur. 2017 eröffnete er auf dem Gelände des Firmen-Hauptsitzes in Künzelsau-Gaisbach das „Carmen Würth Forum“. Es ist ein einzigartiges Kongress- und Kulturzentrum, entworfen vom britischen Stararchitekten David Chipperfield.

Das Carmen Würth Forum bietet Raum für vielfältige Kulturveranstaltungen, vom Violinen-Konzert über klassisches Ballett bis zum Kabarett. Und es ist ein inspirierender Ort für Managementveranstaltungen, Kongresse und Fachmessen. Ein Ort der Begegnung und ein Lichtzeichen inmitten der Hohenloher Landschaft.

Foto: Andi Schmid
Foto: Andi Schmid / © Würth

Auch beim Innenausbau entschieden sich die Bauherren für hochkarätige und individuelle Akzente: Für den Kammermusiksaal mit 580 Sitzplätzen lieferte der Karlsruher Furnierspezialist Schorn & Groh rund 9.000 m² hochwertige französische Nussbaum-Furniere. Das Besondere dabei ist nicht nur die große Furniermenge, sondern auch ihre Verarbeitung: Während viele den Splintanteil des Nussbaumes nicht verwenden, hat das Architekturbüro bei der Planung Wert auf starke Kontraste gelegt. Die Bauherren suchten im Furnierlager von Schorn & Groh ein Nussbaum-Furnier mit einem besonders hohen Splintanteil aus. Das Furnier wurde genauso verwendet, wie von David Chipperfield Architects vorgegeben, und in gestürzter Optik für die Wandverkleidungen verarbeitet. Die Deckenverkleidung des Raumes ist im Massivcharakter gefügt.

Herausragend ist auch die Akustik im Saal. Keine Lüftung rauscht, und dennoch ist die Temperatur im Sommer wie im Winter ausgesprochen angenehm. Dies ist natürlich kein Zufall. Der Akustik und dem Raumklima galt größte Aufmerksamkeit bei der Planung. Im Vorfeld hatte ein Akustiker zunächst alles simuliert. Anschließend wurde der Raum genauso realisiert, wie von ihm vorgegeben: Länge, Breite und Höhe. Und jedes kleinste Stückchen der Furnierverkleidung ist am richtigen Platz. Das Ergebnis kann sich hören lassen: Eine elektronische Verstärkung bei Konzerten ist zwar möglich – aber natürlich nicht notwendig. Ein reiner, schöner Klang ohne störende Nebengeräusche erfreut die Besucher. Der Kammermusiksaal ist ein echtes Meisterstück mit viel Echtholz in seiner schönsten Form: als Furnier mit lebendigem, kräftigem Bild.

Foto: Andi Schmid / © Würth
Foto: Andi Schmid / © Würth

Furnier spielt auch in der großen Halle und im Foyer des Forums eine wichtige Rolle. Die Wände sind mit ca. 4.000 m² Kernesche-Furnier verkleidet. Hierfür lieferte Schorn & Groh Fixmaße in gestürzter Fügeform in Abwicklung. Das dekorative und auch kontrastreiche Furnierbild der Kernesche, auch Olivesche genannt, fügt sich wunderbar in das Gesamtkonzept ein und greift mit ihren Kern- und Splintbereichen die wirksamen Kontraste des Kammermusiksaals auf. Die große Halle bietet Platz für bis zu 2.500 Besucher.

Das Carmen Würth Forum hat eine Gesamt-Fläche von 11.100 m² umbautem Raum. Es verfügt über 160 Räume, die große Halle ist 6.200 m² groß, und der Kammerkonzertsaal 1.750 m². Hinzu kommt der Skulpturengarten mit Werken aus der Sammlung Würth, er ist öffentlich zugänglich. Allein die Kosten des Gebäudes belaufen sich auf rund 60 Millionen Euro – ein beispielhaftes Engagement eines Unternehmers im Bereich der Kunst und Kultur. Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth (82) hat das Veranstaltungshaus seiner Frau Carmen (80) gewidmet. Gemeinsam mit ihr gründete er 1987 die Stiftung Würth. Sie umfasst derzeit rund 16.000 Kunstwerke und betreibt eine vielfältige, engagierte Kulturarbeit in den unterschiedlichsten Bereichen. 

Das Publikum der Region Hohenlohe-Franken wird Jahrzehnte lang die musikalischen Darbietungen, die guten Akustik und die herausragende Architektur im Carmen Würth Forum genießen können. Es ist fast schon selbstverständlich, dass feinstes Furnier in diesem Rahmen einen großen Auftritt hat.

Furnierlieferant Schorn & Groh aus Karlsruhe ist – so wie die Unternehmensgruppe Würth – ein deutsches Familienunternehmen, geführt in der 2ten Generation. 1961 wurde die Schorn & Groh GmbH in Süddeutschland gegründet. Heute ist sie weltweit erfolgreich mit Furnieren und Schnitthölzern. Schorn & Groh hat bereits mehrfach hochwertige Furniere für Konzertsäle geliefert, zum Beispiel für den Bénazetsaal, der Mittelpunkt und Schmuckstück des weltberühmten Kurhaus-Casinos in Baden-Baden ist.

Architekten oder Bauherren, die ein größeres Projekt planen, können sich im Furnierlager und den komfortablen Showrooms inspirieren lassen und genießen eine fundierte und persönliche Beratung und Projektbegleitung. Über 6 Mio. Quadratmeter Furnier sind ständig auf Lager: gängige Arten in großen Mengen, Raritäten und wertvolle Maserfurniere, die verschiedensten FSC®- und PEFC-zertifizierten Furniere sowie hochwertige Schnitthölzer aus Europa, Amerika und Afrika. Wenn es das Projekt erfordert, besuchen die Berater ihre Kunden gerne auch vor Ort, und zwar europaweit.

Foto: Andi Schmid
Photo credit: Andi Schmid / © Würth