Leuchten wie lodernde Flammen

Furnierlampen von LeuchtNatur bringen warmes Licht und Natur zurück ins Wohnzimmer

„Da war Feuer drin!“ beschreibt Matthias Stölzle seine erste Begegnung mit einem Blatt hauchdünnen Furnier. Und meinte damit nicht nur die atemberaubende Maserung des Stückes Olivesche, das er im Jahr 2014 erstmals in den Händen – und zufällig gegen das Licht hielt, sondern auch seine eigene unternehmerische Leidenschaft, die mit dem kleinen Stück Holz zu brennen begann: Einmal vor eine Lichtquelle gehalten, begann die Maserung zu lodern, das Stück fing an zu leben. „Olivesche – so ein schönes Holz hatte ich bis dahin noch nicht gesehen, oder besser: so hinterleuchtet hatte ich es noch nicht gesehen.“

Dieser Moment ließ ihn nicht mehr los, war Inspiration und Startschuss für die Suche nach atemberaubenden Furnieren, die sich für die Leuchtenherstellung eignen und nicht zuletzt nach innovativen Herstellungsverfahren, die die Produktion der zweifellos einzigartigen, aber technisch anspruchsvollen Furnierleuchten ermöglichen.

Gemeinsam mit einem Freund begann er zu tüfteln, wollte er aus diesem einerseits hauchzarten und doch ausreichend robusten Material formschöne Leuchten bauen, die wieder mehr Harmonie in modernen Wohnraum bringen. „Denn schick und modern ist oft kühl und steril. Da muss Leben rein, muss Natur zurück“, beschreibt Stölzle seine Mission. Im Hinblick auf Qualität und Ökologie hing die Latte weit oben: Die Leuchten sollten nicht nur top in der Verarbeitung, sondern auch unter Umweltaspekten so verträglich wie möglich sein, die Verwendung von Plastik war für ihn keine Option.
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Leuchte Attica, Olivesche Maser
Leuchte Arbor aus exklusivem Tineo-Furnier
Leuchte Discus, Eur. Nussbaum

Furnierauswahl handverlesen

Die größte technische Herausforderung war die Auswahl der Furniere, die von Natur aus durch Wärme und Sonneneinstrahlung zu Rissen tendieren. Nicht zu trocken durften die Holzarten sein und in ausreichenden Größen verfügbar, um Fugen zu vermeiden. Hier unterstützten die erfahrenen Furnierspezialisten von Schorn & Groh in einem intensiven Beratungsprozess bei der Entscheidung, welche Holzarten und Qualitäten sich am besten zum Hinterleuchten in Szene setzen lassen.

Aus rund 140 Holzarten am Lager des Karlsruher Furniergroßhändlers wählten der Leuchtenbauer und sein kleines Team für verschiedene Kollektionen Furniere aus Satin Nussbaum, Eiche, Olivesche, Pappel, Tineo, Zirbe oder Silberbirke. Optisch sollte die Maserung so aufregend wie möglich sein. Wellen, Linien, Flammen, Wirbel, kleine Astlöcher oder natürliche Einschlüsse machen heute jede Leuchte unverwechselbar.

Ideal für die Weiterverarbeitung eignen sich für diese Anwendung die auf Stärken von 0,4 mm extradünn geschliffenen Furniere der Fleece’n’Flex LIGHT Kollektion von Schorn & Groh. Die rückseitige Vlieskaschierung verleiht den Furnieren Stabilität für weitere Verarbeitungsschritte und macht sie zugleich maximal lichtdurchlässig.

Herstellungsverfahren

Auch die Klebeverbindung von Holz auf Acryl gab dem Entwicklerteam noch die eine oder andere technische Aufgabe zu lösen auf. Sowohl das Holz als auch die Herstellungsmethode mussten passen, da die Furniere für die Lampenherstellung möglichst glatt liegen müssen, damit sie blasenfrei und glatt aufgeleimt werden können. Die durch die Vlieskaschierung optimal vorbereiteten Fixmaße sowie die Anwendung einer Vakuumfurnierpresse sorgen dafür, dass auch die Oberflächen der hoch aufragenden Säulenstehleuchten ohne Blasen, Risse oder Aufwürfe perfekt verpresst werden können.

Die spezielle Versiegelung der Oberflächen mit natürlichen Ölen dient dabei nicht nur der Langlebigkeit und leichteren Pflege, sondern verstärkt zugleich den Farbkontrast der Maserung: Das Holz nimmt ein farbintensives Leuchten an. Die braunen und rötlichen Farbtöne erzeugen ein besonders warmes Licht – und erinnern förmlich an die Strahlungswärme eines Kamins. Die Effekte sind verblüffend. Je klarer das Design von Schirm, Ständer oder Aufhängung, desto mehr kann das Material wirken. Jedes Holz hat eine einzigartige Maserung und sorgt für eine unverwechselbare Optik.

LeuchtNatur

Bald nach dem Start der Produktion im Jahr 2015 erhielt die kleine Lampenmanufaktur die ersten Auszeichnungen für innovatives und grünes Design. Heute besteht LeuchtNatur aus einem Team von 4 Mitarbeitern um Matthias Stölzle, das mit viel Enthusiasmus und Handarbeit vom Chiemgau aus produziert und Leuchten in alle Welt liefert. www.leuchtnatur.de

Leuchte Arboreus, Olivesche